Pressebericht EMO 2023
Zur EMO zeigt die Carl Benzinger GmbH erstmals das Dreh-Fräszentrum GOFuture B6X. Zudem zeigt das Unternehmen die Variante B6 der Drehzentren DOLittle sowie Programmiertechnologie für mehr Prozesssicherheit.
Dazu ist das Dreh-Fräszentrum zusätzlich zu Haupt- und Gegenspindel und unterem Revolver mit 12 angetriebenen Stationen (optional mit Y-Achse) mit einer von -3° bis + 93° schwenkenden Fräseinheit auf einer Y-Achse (anstelle eines oberen Revolvers) ausgestattet. Die Frässpindel mit Aufnahme für Werkzeugspannkegel HSK-T40 dreht bis 30000 1/min. Sie bearbeitet in der Hauptspindel gespannte Werkstücke unter beliebigen Winkeln von 0 bis 90° axial bis radial, dank der Y-Achse auch außermittig und fünfachsig. Bis zu 100 Werkzeuge bis 50 mm Durchmesser kann sie automatisch aus einem Kettenmagazin einwechseln.
Neben den üblichen Drehbearbeitungen bewältigt das Dreh-Fräszentrum GOFuture B6X komplexe Dreh- und Fräsbearbeitungen an Vorder- und Rückseite der in Haupt- und Gegenspindel gespannten Werkstücke. Für besonders kurze Bearbeitungszeiten und höchste Produktivität können die Fräseinheit und der Werkzeugrevolver simultan Werkstücke in der Haupt- und in der Gegenspindel bearbeiten. Das verkürzt deutlich die Bearbeitungszeit. Somit eignen sich Dreh-Fräszentren GOFuture B6X bevorzugt, komplexe Präzisionsteile höchst produktiv und wirtschaftlich in kleinen, mittleren und großen Serien zu fertigen.
Dank modularem Aufbau individuell konfigurierbar
Das aktuell vorgestellte Dreh-Fräszentrum GOFuture B6X ist (wie sämtliche Drehmaschinen im Programm von Benzinger) modular aufgebaut. Somit können die Spezialisten in Pforzheim nach Bedarf Varianten mit unterschiedlichen Haupt- und Gegenspindeln mit 26 bis 42 mm Spindeldurchlass, bis 8000 1/min Drehzahlen sowie mit Rund- und Planläufen bis kleiner 0,5 µm verwirklichen. Ebenso sind unterschiedliche Spannsysteme für Werkstücke in die Spindeln integrierbar.
Komplettbearbeitung komplexer Präzisionsteile: Auf den aktuell zur EMO erstmals vorgestellten
Dreh-Fräszentren GOFuture B6X haben die Spezialisten von Benzinger einen Werkzeugrevolver
geschickt mit einer schwenkenden Fräseinheit kombiniert, die auch simultan an Werkstücken
in Haupt- und Gegenspindel bearbeiten können. (Bildnachweis: Carl Benzinger GmbH)
Wahlweise können auch universelle Roboterzellen eingesetzt werden. Programmiert und gesteuert werden die Dreh-Fräszentren über CNC-Steuerungen Sinumerik ONE mit aktueller Bedienoberfläche auf Touchscreen und leistungsfähigen Programmierzyklen für mehrachsiges Bearbeiten.
Simultan bearbeiten erhöht Produktivität
Als eine weitere Innovation zeigt Benzinger zur EMO in Hannover seine jüngst verwirklichte Variante B6 der Drehzentren DOLittle. Das Konzept erläutert Dieter Wentz: „Der sehr kompakte Aufbau garantiert die Präzision von +/- 2 µm, für die diese Baureihe bekannt ist. Wir haben zwei separate Schiebereinheiten in den Arbeitsraum der Drehzentren DOLittle integriert.“
Zu den Vorteilen dieses Maschinenkonzepts sagt Dieter Wentz: „Vor allem beim Hart- und beim Hochglanzdrehen überzeugt die hohe Genauigkeit der Drehzentren DOLittle B6. Der kompakte Aufbau minimiert Wärmeübertragungen und den Wärmegang. Mit der DOLittle B6 wird eine hochpräzise und hochproduktive Simultanbearbeitung auf kleinster Stellfläche möglich.“ Speziell zum Bearbeiten langer, schlanker Bauteile kann neben der Gegenspindel ein Reitstock als Option aufgebaut werden.
Programmiertechnologie für höchste Prozesssicherheit
Ein weitere Entwicklung präsentiert Benzinger in Zusammenarbeit mit dem Steuerungshersteller Siemens. Sämtliche Maschinen von Benzinger werden üblich mit den Steuerungen Sinumerik von Siemens ausgestattet. Nunmehr steht ein vollständiger digitaler Zwilling zum Programmieren der CNC-Dreh- und Fräszentren zur Verfügung.
„Er erhält zuverlässige Informationen, ob mit den vorgesehenen Prozessen ohne Kollisionen die geforderten Bearbeitungsergebnisse zu erreichen sind. Mit einem echten digitalen Zwilling generierte CNC-Programme können unverzüglich in der Fertigung produktiv genutzt werden. Das verkürzt erheblich die Stillstandszeiten an den kostenintensiven Maschinen und erhöht die Flexibilität in Fertigungsunternehmen.“
Auf anspruchsvolle Bearbeitungen konzentriert
Bei seinen Produktpräsentationen zur EMO fokussiert Benzinger auf anspruchsvolle Bearbeitungsverfahren. Dazu gehören vor allem das Hartdrehen sowie die Bearbeitung auf Hochglanz. Als Beispiel für bewährte Technologie zeigt der Hersteller seine Drehzentren der Reihe GOFuture, speziell in der Variante B3.
Deren Eigenschaften hebt Dieter Wentz hervor: „Die Drehzentren GOFuture sind – wie sämtliche Dreh- und Dreh-Fräszentren von Benzinger – sehr stabil und schwingungsdämpfend ausgeführt. Deshalb eignen sie sich vorteilhaft für Bearbeitungen, die zum einen besondere Steifigkeit, zum anderen höchste Genauigkeit erfordern. Das betrifft vor allem die Hartbearbeitung. Mit realen Werkstücken möchten wir zur EMO in Hannover Fachbesucher überzeugen, dass man mit Hartdrehen beispielsweise beim Innenbearbeiten der Achsbohrungen von Zahnrädern das bisherige Innenrundschleifen ersetzen kann und somit deutlich effizienter fertigt.“
Die Carl Benzinger Präzisionsmaschinen GmbH auf EMO 2023 in Halle 17, Stand A34